Gesichter der Weserrenaissance
Produktinformationen "Gesichter der Weserrenaissance"
Gesichter der Weserrenaissance
aus der Reihe Lippische Kulturlandschaften, Heft 49
Historische Stoffe sind in
Literatur und Film begehrt, denn Geschichte lebt durch Geschichten. Doch
wie erzählt man lebendige Geschichten über die Zeit der
Weserrenaissance, einer Kunst- und Kulturepoche der Frühen Neuzeit, die
hauptsächlich und wenn überhaupt durch ihre Bauwerke bekannt ist?
Das Projekt „Gesichter der Weserrenaissance" hat sich genau dies zur
Aufgabe gemacht. Gefördert durch ein Programm des Landes
Nordrhein-Westfalen (2019-22), hat der Lippische Heimatbund in
Kooperation mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, dem
Kulturkreis Weserrenaissance und der Stiftung Eben Ezer die Geschichten
hinter der Geschichte wiederbelebt. Zehn Orte wurden in
Ostwestfalen-Lippe ausgewählt, die nicht nur architektonische Highlights
der Weserrenaissance bergen, sondern auch mit dem Schicksal zehn
historischer Persönlichkeiten verbunden sind. Ausgehend von Schloss
Brake, dem Sitz des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake, und seinem
Erbauer Graf Simon VI. zur Lippe, unter dem die Grafschaft Lippe Ende
des 16. und Anfang des 1 7. Jahrhunderts eine wahre Blütezeit erlebte,
konnten Verbindungen zu neun weiteren Persönlichkeiten und Bauwerken im
Weserraum gezogen werden. Während die Forschung sich bis zwischen
Adeligen, Händlern oder Bauherren und ihren Baumeistern konzentrierte,
blieben nicht offensichtliche Kontakte, wie die mit örtlichen
Apothekern, Scharfrichtern, Tuchhändlern oder Weserschiffern bislang
unberücksichtigt. Wobei die Zeit durchaus auch von Frauen geprägt wurde,
darunter z. B. Gräfin Katharina von Waldeck in Detmold, die Adelige
Anna von Canstein in Barntrup oder die reiche Tuchhändlerwitwe Lisbeth
Fürstenau in Lemgo. Bei allen Geschichten und Gesichtern zeigte sich
nach und nach, dass das Ende der einen Geschichte nur der Anfang einer
anderen war. Es offenbarte sich ein Netzwerk, das sich natürlich nicht
nur auf die hier ausgewählten Orte beschränken lässt. Die
Weserrenaissance ist eine überregionale Kulturepoche, an der sieben
heutige Bundesländer Anteil haben. Die Kultur der Renaissance war ein
europäisches Phänomen und machte an keiner Grenze Halt. Viele weitere
spannende Geschichten und interessante Gesichter gilt es deshalb noch zu
entdecken.
Autorin:
Hilker, Dr. Susanne
Redaktion:
Wiesekopsieker, Dr. Stefan
Verlag:
Lippischer Heimatbund
32 Seiten, A5-Format, geheftet, zahlr. farb. Abb., 75 g
ISBN: 978-3-941726-86-4
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